Am Allerheiligentag fand in Sankt Andrä am Zicksee eine bewegende Andacht am Kriegerdenkmal statt, die in diesem Jahr durch die Teilnahme von unserem Vereinsobmann Pater Raphael, seinem Stellvertreter Ruslan Kucenko und dem Novizen Andreas, Mitglieder und Freunde der Klostergemeinschaft des orthodoxen Klosters Maria Schutz, eine besondere Note erhielt. Diese Teilnahme markierte einen bedeutenden Schritt in der interreligiösen Zusammenarbeit und das gemeinsame Eintreten für Frieden und Versöhnung.
Die Gedenkfeier begann bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen um 15 Uhr mit einer Segensandacht, die von Diakon Michael Haider geleitet wurde. Der feierliche Rahmen wurde durch den Gesang des Chors St. Andreas und die musikalische Begleitung des Musikvereins Frauenkirchen bereichert, die der Veranstaltung eine festliche Atmosphäre verliehen.
Ein Höhepunkt der Andacht war die Ansprache von Bürgermeister Michael Schmidt, der die Bedeutung des Gedenkens an die Gefallenen beider Weltkriege hervorhob. In seiner Rede erinnerte er an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 110 Jahren und betonte die Wichtigkeit des Friedens und der Versöhnung, insbesondere in einer Zeit, in der Konflikte und Kriege, auch in Europa, wieder aufflammen. Soldaten der Kaserne Bruckneudorf standen während der Zeremonie zur Mahnwache und verliehen dem Gedenken einen militärischen Respekt.
Die Vertreter des Gemeinderates von St. Andrä legten im Anschluss an die Ansprache einen Kranz nieder, um den gefallenen Soldaten zu gedenken und ihre Dankbarkeit für deren Opfer zu zeigen. Die Anwesenheit der Klostergemeinschaft unterstrich das gemeinsame Bestreben, für Frieden und Harmonie in der Welt einzutreten.
Nach der Andacht am Kriegerdenkmal folgte eine Prozession zum örtlichen Friedhof, wo am Vortag von Allerseelen allen Verstorbenen gedacht wurde. Diese Tradition verbindet die Gemeinde in St. Andrä am Zicksee nicht nur mit der Erinnerung an die Gefallenen, sondern auch mit dem Gedenken an alle, die im Laufe der Jahre von uns gegangen sind. Dabei sammelten Rekruten des österreichischen Bundesheeres Spenden für die Kriegsgräberfürsorge des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. Im Namen dieser Organisation sei allen für ihre Spende gedankt.
Die heutige Andacht war ein eindrucksvolles Zeichen der Gemeinschaft und des gemeinsamen Eintretens für Frieden, das in den Herzen der Anwesenden nachklingen wird.