Am 10. November 2024 wird Martin Brasch, der langjährige Obmann der „Freunde des Klosters Maria Schutz in Sankt Andrä am Zicksee“ und nunmehrige Ehrenobmann des Vereins, mit dem Martinsorden in Gold ausgezeichnet. Am darauffolgenden Tag ist nicht nur der Gedenktag des heiligen Martins, sondern auch Patronatsfest der Diözese Eisenstadt und des Domes zu Eisenstadt sowie der Landesfeiertag des Burgenlandes, und traditioneller Termin für die Würdigung von Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Kirche im Burgenland verdient gemacht haben.
Der Martinsorden in Gold zählt zu den höchsten Auszeichnungen der römisch-katholischen Diözese Eisenstadt und wird alljährlich im Eisenstädter Martinsdom von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics verliehen. In diesem Jahr wird die Verleihung zu einem ganz besonderen Festakt: die Wiener Sängerknaben werden die Veranstaltung musikalisch umrahmen und dadurch zu einem außergewöhnlichen „Highlight“ rund um den diesjährigen burgenländischen Landesfeiertag machen.
Martin Brasch hat sich in herausragender Weise für das orthodoxe Kloster in St. Andrä am Zicksee engagiert. Der Grundstein für dieses Projekt wurde im Jahr 2014 gelegt, als die Diözese Eisenstadt ein Grundstück an die griechisch-orthodoxe Metropolis von Austria übergab. Diese Entscheidung stieß jedoch nicht nur auf Zustimmung, sondern brachte auch Widerstand mit sich. Mit unermüdlichem Einsatz und viel Überzeugungsarbeit stellte sich Martin Brasch den diffusen Argumenten und Bedenken, die von verschiedenen Interessensvertretern geäußert wurden. Trotz der persönlichen Angriffe, die er aufgrund seines Engagements ertragen musste, ließ er sich nicht entmutigen.
Das Jahr 2016 war ein Wendepunkt in der Geschichte des Klosters. Nach einer erfolgreichen Bürgerbefragung, die sich positiv für den Klosterbau aussprach, erkannte Brasch die Dringlichkeit, die Bruderschaft schnellstmöglich in St. Andrä am Zicksee anzusiedeln. Gemeinsam mit dem damaligen Abt machte er sich auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Ein glücklicher Zufall führte sie zu einem leerstehenden Haus, das sich als ideale Unterkunft für die Bruderschaft erwies. Es bot nicht nur Platz für die Mönche, sondern auch die Möglichkeit, eine Kapelle im ehemaligen Frühstücksraum einzurichten. Am 11. Juni 2016 wurde diese Kapelle feierlich eröffnet und wenige Wochen später wurde der Verein Freunde des Klosters Maria Schutz offiziell gegründet, mit Martin Brasch als Obmann.
Doch auch in dieser Phase des Aufbaus wurde das Klosterprojekt erneut mit Widerstand konfrontiert, als Gegner des Projekts eine Volksabstimmung initiierten. Unbeirrt setzten sich die „Freunde des Klosters“ mit Martin Brasch an der Spitze für einen positiven Ausgang ein und mobilisierte die Unterstützung der Gemeindebevölkerung. Sein unermüdlicher Einsatz zahlte sich aus: Die Volksabstimmung endete erfolgreich und das Kloster konnte in St. Andrä am Zicksee weiter bestehen bleiben.
Nach sieben Jahren als Obmann hat Martin Brasch im vergangenen Jahr sein Amt niedergelegt, doch sein Vermächtnis bleibt bestehen. In diesem Jahr jährt sich die feierliche Grundstücksübergabe seitens der Diözese Eisenstadt an die Metropolis von Austria zum zehnten Mal. Die Verleihung des Martinsordens in Gold an Martin Brasch ist nicht nur eine Anerkennung seiner Verdienste, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für das, was er und der Verein der „Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee“ für die orthodoxe Gemeinschaft und die Region erreicht haben. Am 10. November wird Martin Brasch – einem Tag vor seinem Namenstag – persönlich den Martinsorden in Gold aus den Händen von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovits entgegennehmen. Die Bruderschaft des Klosters und der gesamte Vereinsvorstand gratulieren Martin Brasch zu dieser hohen diözesanen Auszeichnung als Anerkennung seiner Verdienste um das orthodoxe Kloster von St. Andrä am Zicksee.