Beim diesjährigen Festgottesdienst zum Martinstag wurde für einen baldigen Beginn des Klosterbaus in St. Andrä am Zicksee gebetet, wie Kathpress berichtet. Der hl. Martin von Tours (um 316-397) ist der burgenländische Landespatron und Patron der Diözese Eisenstadt sowie der Eisenstädter Dompfarre. Der 11. November ist der Gedenktag des Heiligen und gleichzeitig Landesfeiertag im Burgenland.

Die Stiftungsurkunde zur Gründung des orthodoxen Klosters in St. Andrä am Zicksee wurde seinerzeit im Rahmen des Festgottesdienstes zum Martinsfest 2014 an den Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., überreicht. Zum zehnten Jahrestag dieses Ereignisses nahm mit Archimandrit Athanasius (Buk) wieder ein Vertreter der orthodoxen Metropolis von Austria als Zeichen der Verbundenheit zwischen den beiden christlichen Kirchen beim Martinsfest in Eisenstadt teil. Daneben war auch der burgenländische evangelische Superintendent Robert Jonischkeit zur Feier des Landes- und Diözesanpatrons gekommen, womit die drei größten christlichen Religionsgemeinschaften des Burgenlandes beim Festakt vertreten waren.

Gebetsanliegen beim diesjährigen Festgottesdienst im Eisenstädter Martinsdom waren neben dem baldigen Baubeginn des St. Andräer Klosters auch der Frieden in der Ukraine und im Heiligen Land sowie ein „gutes Gedeihen“ der Evangelischen Kirche im Burgenland, die heuer das Jubiläum „100 Jahre Superintendenz“ feiert. Dadurch stand das Martinsfest 2024 einmal mehr im Zeichen brüderlicher Verbundenheit zwischen den christlichen Konfessionen.

Bereits am Vorabend des Martinsfestes luden das Land Burgenland und die Diözese Eisenstadt zu einem Dankgebet und einem Konzert der Wiener Sängerknaben in den Eisenstädter Martinsdom. Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zeichnete im Rahmen dieser Feier insgesamt sieben burgenländische Persönlichkeiten für ihre Verdienste mit dem „Martinsorden in Gold“ aus, darunter auch Martin Brasch, Gründungs- und Ehrenobmann des Vereins der Freunde des orthodoxen Klosters in St. Andrä am Zicksee.