Dank und Anerkennung sprechen einhellig sowohl die griechisch-orthodoxe als auch die römisch-katholische Kirche dem Ehepaar Zita (+) und Helmut Szalay aus Apetlon für deren Unterstützung des orthodoxen Klosterprojektes in St. Andrä am Zicksee aus. Erstmals wird dabei der St.-Martins-Orden in Gold der Diözese Eisenstadt und das Verdienstkreuz in Gold der griechisch-orientalischen Metropolis von Austria und Exarchat von Ungarn und Mitteleuropa posthum verliehen.
Ehepaar Szalay sah in dem Klosterbau von St. Andrä ein „Friedensprojekt“
Das Ehepaar Zita (+) und Helmut Szalay aus Apetlon hat das Klosterprojekt von St. Andrä am Zicksee seit Bekanntwerden der Baupläne im Jahr 2014 stets aufmerksam mitverfolgt. Als bekennende Katholiken waren Herr und Frau Szalay immer für die Einheit der Christen eingetreten. Umso bestürzter waren die beiden Apetloner dann in der Folge, als dieses „Friedenprojekt“ (so bezeichneten Zita und Helmut Szalay das Klosterprojekt) in seiner Frühphase von Teilen der Bevölkerung mit äußerster Vehemenz abgelehnt wurde.
Ehepaar Szalay bot privaten Grundbesitz als Alternativstandort an
Nachdem die Projektgegner damals vor allem den geplanten Klosterstandort als „zu nah am Wohngebiet“ ablehnten, reagierte das Ehepaar Szalay aus Apetlon mit einem besonders bemerkenswerten Angebot an Metropolit Arsenios von Austria. In einem Schreiben an den griechisch-orthodoxen Erzbischof boten Zita und Helmut Szalay eine auf St. Andräer Gemeindegebiet gelegene private
Grundfläche von mehr als 50 Hektar als Alternativstandort für den Klosterbau an. Die Bevölkerung des Ortes sprach sich allerdings mehrheitlich in einer Bürgerbefragung 2016 und wiederholt 2017 in einer Volksabstimmung für den Bau am ursprünglich vorgesehenen Standort aus.
Zita Szalay verstarb 2019 unerwartet nach einer plötzlichen Erkrankung
Das Ehepaar Szalay war auch stets mit sozialen Projekten in deren Heimatgemeinde Apetlon aktiv. So hat Helmut Szalay eine Stiftung aus seinem Privatvermögen ins Leben gerufen, aus der jedes Jahr mehrere Tausend Euro für gemeinnützige Zwecke aufgewendet wurden. Das Engagement seiner Gattin Zita galt hingegen vermehrt der Kunst und Kultur. Zum einen war sie eine begnadete Malerin, zum anderen schlummerte in ihr auch eine schriftstellerische Begabung. In ihrer Freizeit schuf sie neben zahlreichen Gemälden auch eine beträchtliche Sammlung an literarischen Werken, die sie in zwei Sammelbänden auch für die Öffentlichkeit herausgab. Den Erlös aus dem Verkauf dieser Werke stiftete Zita Szalay sozialen Projekten, wie z. B. der Renovierung der St. Antonius-Kapelle in Apetlon. Zita Szalay starb nach einer plötzlichen Erkrankung unerwartet im Jahr 2019.
Spende für das Klosterprojekt im Gedenken an die verstorbene Ehegattin
Nach dem traurigen Verlust seiner Gattin Zita war es dem Witwer Helmut Szalay ein Herzensanliegen, das Lebenswerk seiner leider zu früh verschiedenen Gemahlin mit einer Großspende für das Klosterprojekt in St. Andrä am Zicksee zu „krönen“. Besonders sehnte sich die verstorbene, tiefgläubige Gattin zu Lebzeiten nach „mehr Harmonie und Einheit unter den Christen“, wie Helmut Szalay heute gerne betont, was er „im St. Andräer `Friedensprojekt´ nun auch verwirklicht sieht“. Aus diesem Grund habe er sich entschlossen, es Papst Franziskus gleichzutun und EUR 100.000,– für den Bau des ersten orthodoxen Kloster Österreichs zu spenden.
Erstmals posthume Auszeichnung der Diözese Eisenstadt und der Metropolis von Austria
Die griechisch-orientalische Metropolis von Austria und Exarchat von Ungarn und Mitteleuropa zeichnet die beiden Mäzene aus Apetlon mit ihrem höchsten Orden, dem Verdienstkreuz in Gold, aus. Ebenso würdigt die römisch-katholische Diözese Eisenstadt die Verdienste von Zita Szalay um das orthodoxe Kloster in St. Andrä am Zicksee mit der höchsten diözesanen Auszeichnung, dem „Ehrenzeichen vom hl. Martinus der Diözese Eisenstadt in Gold“. Die Verleihung des Martinsordens an Zita Szalay findet am Patronatstag des hl. Martinus, am 11. November2020 im Martinsdom zu Eisenstadt statt. Seine Eminenz Metropolit Arsenios (Kardamakis) kündigt die Überreichung der Verdienstkreuze der Metropolis von Austria in einem persönlichen Schreiben an Helmut Szalay für einen späteren Zeitpunkt an, „sobald es die Corona-Situation zulässt“, damit dies in einem „würdigen Rahmen“ stattfinden könne.